Neuexpert:innen Ausbildung 2021
Neuexpert:innen Ausbildung 2021
Für den Ausbildungstag haben sich die Kursreferenten Hans Gugger, Beni Egloff und Fabian Vögeli viel vorgenommen. Den sieben angemeldeten Teilnehmer:innen soll ein interessanter und spannender Tag geboten werden. Dass wir diesen Tag in wunderbarem Ambiente rund um das Kloster Wettingen geniessen durften, wertet den Anlass zusätzlich auf.
Zusammen mit Kaffee und Gipfeli begrüsste Beni alle Teilnehmer:innen. Dann ging es schon los: Was bedeutet eigentlich Zucht? In Zweiergruppen erhielten wir den fiktiven Posten eines Landwirtschaftsminister mit der Bereichsleitung Schafe und zwar zu einer Zeit, in welcher es kein Zuchtbuch und keine Verbände gab. Ziel war es die Gesundheit der Tiere zu fördern (Inzucht vermeiden) und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Welche Massnahmen sollen als Erstes ergriffen werden um die Ziele zu erreichen? Jede Gruppe kam zu etwas anderen Schlüssen, wobei die Auflösung von Beni am Ende dann nochmals zu einem anderen Resultat führte.
Mit dem Vorstellen des Beurteilungsschlüssels für unsere Schafrasse ging es weiter. Im Zentrum stand vor allem die Frage warum das jeweilige Kriterium bewertet wird. Alle 26 Kriterien zu verstehen und „im Griff“ zu haben ist wahrlich nicht einfach. Umso mehr machte die anschliessende Praxisarbeit an den Schafen Sinn. Auf dem Hof von Beni konnten alle Neuexpert:innen die einzelnen Kriterien am Schaf bewerten und sich erste Erfahrungen holen. Tatsächlich hatten wir auch ein interessantes Tier zum Bewerten dabei. Die Aue ähnelte sehr stark einem Skuddenschaf, war aber ca. 10cm zu gross und ebenso viele Kilogramm zu schwer. Erkennen unsere Neuexpert:innen die Abweichungen zum Rassestandard und zu welchem Schluss kommen sie? Hier half der Beurteilungsschlüssel sehr und führte letztendlich zum Zuchtausschluss.
Nach einem wunderbaren Glas Klosterwein und feinen Pizzas ging es im Schulungsraum weiter. Es ist gar nicht so einfach, verständlich zu erklären, wie sich die Inzucht oder die genetische Präsenz berechnen lassen. Es brauchte dazu schon „Bodenarbeit“ und einige Hilfsmittel.
Nach weiterer Wissensvermittlung zum Thema Zuchtreglement und Herdenbuch beendeten wir den gemeinsamen Tag.
Ich möchte mich bei den Teilnehmenden für ihr Interesse und Engagement bedanken. Aus meiner Sicht war es ein gelungener Tag mit vielen interessanten Gesprächen.
Ich freue mich auf die weiteren Treffen und grüsse euch herzlich
Fabian Vögeli, Zuchtleitung